Hypochondrische Störung

Die Hypochondrische Störung ist eine Erkrankung, bei der die Betroffenen unter der großen Sorge leiden, an einer oder immer wieder wechselnden Krankheiten zu leiden. Dabei besteht meistens die Befürchtung, unter einer schweren, unheilbaren körperlichen Erkrankung zu leiden. Es gibt aber auch Betroffene, die vorrangig unter der Sorge leiden, an einer schweren psychischen Krankheit zu leiden, insbesondere einer Schizophrenie.

Diagnose nach ICD-10

ICD-10-GM

Die ICD-10-GM definiert die Hypochondrische Störung (ICD-10 F45.2) als eine Erkrankung, bei der die Betroffenen sich beharrlich mit der Möglichkeit beschäftigen, dass sie an einer oder mehreren schweren und fortschreitenden körperlichen Krankheiten leiden.

Die Betroffenen erleben normale oder allgemeine Körperwahrnehmungen und Symptome oft als abnorm und belastend. Dabei fokussieren sie ihre Aufmerksamkeit meist nur auf ein oder zwei Organe oder Organsysteme des Körpers. Viele Betroffene leiden neben der hypochondrischen Störung auch an Depressionen oder Angsterkrankungen.


ICD-10-Forschungskriterien

Nach den ICD-10-Forschungskriterien wird die Diagnose einer Hypochondrischen Störung gestellt, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

Diagnose nach ICD-11

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat im Juni 2018 die 11. Revision der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (engl. International Classification of Diseases) ICD-11 vorgestellt.

In der ICD-11 wird die Hypochondrische Sörung nicht mehr unter den “Somatoformen Störungen” geführt. Mit der Codierung ICD-11 6B23 erfolgt stattdessen eine Zuordnung zum Kapitel 6B2 “Zwangsstörungen und verwandten Erkrankungen (engl. Obsessive-compulsive or related disorders)”.

(vgl. WHO 2017, WHO 2018)

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